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Der Jüngste Tag in Abensberg

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Es fängt fast wie eine Komödie an, entwickelt sich zu einer Kriminalgeschichte und wird schließlich ein eindringliches Drama mit mystisch gutem Ende. Ein kleiner Ort in Süddeutschland, der Bahnhofsvorsteher Hudetz, unglücklich verheiratet, wird von Anna, der Wirtstochter geküsst, gerade in dem Augenblick, da er ein Signal hätte betätigen sollen. Ein Zugunglück mit 18 Toten ist die tragische Folge. Vor Gericht sagt seine Frau, die die Wahrheit kennt, gegen ihn aus. Anna aber schwört einen Meineid. Hudetz wird freigesprochen und kehrt nach der Untersuchungshaft in sein Dorf zurück. Er wird als Held empfangen, weiß gleichzeitig aber selbst, dass er schuldig ist. Die ebenfalls von Gewissensnöten heimgesuchte Wirtstochter Anna kann mit ihrer Schuld nicht mehr leben, sie liebt ihn, möchte ihn retten. Es kommt zu einem tragischen Treffen unter dem Viadukt, Hudetz tötet Anna, was zunächst unentdeckt bleibt.

Unter dem Druck der Ereignisse will sich Hudetz schließlich selbst richten, er wird jedoch durch die Liebe von Anna - aus dem Jenseits - glücklich gerettet.

Es geht um um die Kluft zwischen äußerem Schein in einem durch starre Konventionen geprägten kleinkarierten Dorf und dem inneren Gewissen des Einzelnen. Völlig unschuldige Menschen gibt es nicht. Die schicksalhafte Verstrickung mit Schuld ist für Horvath nicht nur eine Momentaufnahme in diesem Stück, sondern ein Urthema der Menschheit für das wir heute fast blind geworden sind. Horvath hat es verstanden, das eindringlich mit feinem Humor gewürzt und noch dazu sehr unterhaltsam darzustellen.


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